Altbau:Weisheit Nr. 11, November 2025

Silvan: Unsere Erfahrungen an Bau-Messen in Zürich haben uns gezeigt, dass das Beratungsbedürfnis bei aktuellen und zukünftigen Hausbesitzer:innen gross ist. Wir wollten eine alternative Form der Beratung ermöglichen, die zwar persönlich ist, aber nicht unbedingt vor Ort stattfinden muss. Deshalb lancierten wir unser Beratungstelefon und -email. Das Gespräch ermöglicht ein erstes Kennenlernen und das gemeinsame Einordnen des Anliegens.

Daniel: Wir sind täglich mit diesen Fragen konfrontiert und verfügen als Architekten und Planer über langjährige Erfahrung im Bauen und Umbauen. Darüber hinaus können wir auf ein breites Netzwerk an Fachpersonen zugreifen: auf unsere eigenen Mitglieder aus allen Gewerken wie auch auf externe Spezialist:innen. So können wir die Ratsuchenden baulich beraten und zugleich auch bezüglich der Prozesse, die uns in Zürich sehr vertraut sind: von der Finanzierung über die Baueingaben bis zu rechtlichen Fragen.

Unsere Kunden profitieren von einem umfassenden Wissenspool: wir holen unkompliziert Meinungen ein und können Handwerker bei Bedarf auch kurzfristig zu Besichtigungen mitnehmen. So bieten wir eine ganzheitliche und verlässliche Beratung an, die unter Umständen auf mehreren qualifizierten Einschätzungen beruht. 

Dank unserer Erfahrung können wir die Anliegen rasch einordnen. Handelt es sich beispielsweise um ein isoliertes Problem mit den sanitären Anlagen, verweisen wir gezielt auf die entsprechende Fachperson aus unserem Netzwerk.

Daniel: Wer ein älteres Haus kauft, hat bald einmal Fragen zur Finanzierung. Was kommt neben dem Grundpreis noch an Investitionsaufwand dazu? Oft zieht man uns auch bei, um den Zustand des Hauses einzuschätzen: zum Beispiel die Balkenlage, das Dach oder die Heizung.
Die zweite Gruppe sind Hausbesitzer:innen mit Fragen zu möglichen Ausbauten, Umnutzungen oder Sanierungen.

Silvan: Wir erhalten regelmässig Anfragen rund ums Thema Energie und Wärmeerzeugung: Die Hausbesitzer haben zum Beispiel eine alte Öl- oder Gasheizung, die man ersetzen muss. Nun kann man diese einfach mit einer leistungsgleichen Wärmepumpe ersetzen. Oder man schaut sich die Situation ganzheitlicher an, was unserem Ansatz entspricht: Wir beurteilen, inwiefern eine energetische Teil- oder Gesamtsanierung sinnvoll ist, damit grundsätzlich weniger Energie benötigt wird.

Daniel: Wenn die Bauten im Inventar der Denkmalpflege sind, gibt es viele Fragen: Was darf ich überhaupt machen, was ist erlaubt? Wo liegen versteckte Risiken oder Einschränkungen? Die Beratung im Umgang mit der Denkmalpflege ist Teil unserer Kernkompetenz: Wir kennen die Abläufe und suchen im Sinne der Bauherrschaft denkmalpflegerisch verträgliche Lösungen. Wir pflegen gute Kontakte mit der Denkmalpflege der Stadt und des Kantons. Unsere langjährige Erfahrung hilft beim Verhandeln über die vorhandenen Möglichkeiten.

Silvan: Das kann sein, muss aber nicht. Wir bieten eine erstes kostenloses rund 30-minütiges telefonisches Beratungsgespräch; manchmal bleibt es dabei. Für weitere Schritte wie eine Besichtigung oder eine Zustandsanalyse mit vertieften Abklärungen und Kostenschätzungen verrechnen wir CHF 150.- pro Stunde, wobei je nach Umfang der Leistungen ein Kostendach oder eine Pauschale vereinbart werden kann. Falls die Person dann eine Zusammenarbeit eingehen möchte, ist auch die Wahl der Handwerker bzw. Firmen nicht zwingend an unsere Gruppe gebunden. Wir empfehlen unsere Mitglieder gerne, weil wir hinter ihrer Arbeitshaltung und Qualität stehen und die Zusammenarbeit ein effizientes, unkompliziertes Vorgehen ermöglicht. Aber wenn es auf Seiten der Bauherrschaft persönliche Präferenzen gibt, berücksichtigen wir diese selbstverständlich.

Aktuell sind wir gerade an einem Umbau in Horgen, der aus einer Anfrage via Beratungsmail entstanden ist. Ein anderes Beispiel ist die Begleitung einer Erbengemeinschaft bei der strategischen Planung des künftigen Umgangs mit ihrem gemeinsamen Haus. Ob dabei ein konkreter Planungs- und Bauauftrag resultiert, ist ungewiss.

Nicht jede Beratung muss unmittelbar zu einem Auftrag führen. Manchmal bleibt es beim unverbindlichen Kennenlernen, manchmal bedarf es nach der Beratung zuerst der Reflexion der eigenen Bedürfnisse und manchmal startet man sehr direkt in ein Bauprojekt.

Silvan: Einige haben keine Erfahrung, was Bauen in der Schweiz kostet – da kommt es zu Überraschungen, wenn wir die gewünschten Massnahmen grob schätzen. Unter Umständen ist die Begeisterung für das Vorhaben dann deutlich gemindert.

Manche denken, wir würden uns nur mit uralten, historischen oder denkmalgeschützten Bauten beschäftigen. Wir widmen unsere Kompetenzen aber dem ganzen Spektrum von Bauten, die man erhalten und weiterentwickeln möchte: in Form von Umbauten, Anbauten, Umnutzungen oder Sanierungen.