Anfangs November konnte die interessierte Öffentlichkeit die frisch sanierte Kirche St. Peter in der Zürcher Altstadt besichtigen.
Die insgesamt 14 Monate dauernden Arbeiten – an denen weitere Mitgliederfirmen von Altbauweise Zürich beteiligt waren - wurden von Schäublin Architekten SA geleitet.
Saniert wurde die Kirche St. Peter, weil die veraltete Lüftungsanlage bei Grossanlässen an ihre Grenzen kam. Eine Zustandsanalyse zeigte weiteren Handlungsbedarf: Die Haustechnik entsprach nicht mehr heutigen Standards und die Stukkaturdecke des Kirchenschiffes war durch Feuchtigkeit und Risse beeinträchtigt. Zudem machten Schadstoffbelastungen Eingriffe erforderlich: So wurden in einer ersten Sanierungsetappe Schadstoffe hinter den Chorstühlen im Hauptschiff und aus den Fassungen der Verglasung entfernt. In der Hauptphase wurden die Technik erneuert und die Innenräume restauriert. Nun erfüllt das Gebäude zeitgemässe Anforderungen an Brandschutz, Elektroinstallationen, Audio, Streaming, Barrierefreiheit und Arbeitssicherheit.
Das Interesse an der Begehung übertraf die Erwartungen. Während vier Stunden führten Projektleiter Patrick Schrepfer und seine Kollegen insgesamt acht Gruppen durch die verschiedenen Räumlichkeiten. Sie erläuterten die Arbeiten und erzählten praxisnah von grossen und kleinen Herausforderungen und gefundenen Lösungen.
Die Lüftungsanlage ist erneuert, die gesamte Haustechnik modernisiert, die Stukkaturdecke sorgfältig restauriert und das ganze Kirchenschiff neu gestrichen. Innovatives Detail: Die alte Farbe wurde wegradiert anstatt wie üblich abgewaschen. Dadurch gelangte keine zusätzliche Feuchtigkeit ins Gemäuer. Nun präsentiert sich der Hauptraum wieder hell und freundlich.





Ein besonderer Mehrwert konnte bei der Empore erreicht werden. Diese wies ursprünglich verschiedene Niveaus auf und war durch Möbel verstellt. Neu gibt es im gesamten Bereich der Empore ein schwellenloses Massivholzparkett und damit viel Fläche, die flexibel bespielt werden kann. Von der Holzvertäfelung inspirierte Schränke sorgen für eine saubere Organisation. Die Teeküche ermöglicht eine einfache Gastronomie. Hier finden künftig Apéros, Ausstellungen und Versammlungen statt. Diese Multifunktionalität mitten in der Altstadt entspricht dem gewünschten Konzept der Kasual-Kirche und trägt zur zukunftsfähigen Ausrichtung der Kirche St. Peter bei.



Fotos und Text: Nicole Haller
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